Geben wir den Tieren und der Umwelt eine Chance!

 

Geben wir den Tieren und der Umwelt eine Chance!

„Was immer ein Mensch den Tieren antut, wird ihm mit gleicher Münze zurückgezahlt.“

Pythagoras (6. Jh. V. Chr.),
griechischer Philosoph und Mathematiker

Liebe Mitglieder, Gönner und Tierfreunde!

Ich habe das Gefühl, dass unsere Tierfreunde, welche mich noch immer mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch oft sehr freundschaftlich kontaktieren, als besonders große Pessimistin betrachten, da ich in unserer Vereinszeitung immer wieder über das große Leid der Tiere dieser Welt berichte. Aber das Gegenteil ist der Fall!

Nur mein ungebrochener Optimismus und Glaube an das Gute, aber auch die Einsicht geben mir Mut und Kraft und trotz aller Missstände, Rückschritte und der gemachten Erfahrungen meinen vor Jahrzehnten begonnenen Weg weiter zu gehen, im Dienste der Tiere und unsere Umwelt!

Natürlich weiß ich, dass es weltweit viele Menschen gibt, die ihre Tiere lieben, tiergerecht halten, in ihre Familie integrieren und um die Umwelt besorgt sind. Über diese Selbstverständlichkeiten muss ich nicht extra berichten, aber über besonders schöne Ereignisse berichte ich sehr gerne, jedoch gibt es diese leider äußerst selten und werden von der großen Tragik des Alltags der Tiere zugedeckt.

Ich fasse täglich neuen Mut, denn die Zeichen der Zeit werden immer sichtbarer und die Menschen erkennen immer deutlicher, wie unser Schicksal mit dem der Natur und den Tieren verbunden ist, der Kreislauf beginnt sich zu schließen.

Ich habe kürzlich die alten Vereinszeitschriften „Das Tier und Wir“ geordnet, dabei musste ich überrascht und entsetzt feststellen, dass die Themen die uns heute noch bewegen, schon vor mehr als zwanzig Jahren in unserer Vereinszeitung behandelt wurden. Hier habe ich nur Einige unserer damaligen Zeitungstitel ausgewählt:

Februar 1991: „Golf vor Öko-Super Gau (!); Alternativmethoden und Tierversuche in unserer Gesellschaft (!); Jährlich 500.000 Tiere in den Forschungslabors (!); Kirche und Tierschutz.“

März 1991: „Stoppt den Mord an den Delphinen; Ölpest gefährdet die Zukunft der Golfanrainerstaaten (!).“

Februar 1992: „Das tägliche Fleisch und das Frühstücksei sind mit Tierqualen verbunden (!); LD-50 und kein Ende; Pelzhandel bläst zum letzten Gefecht; Aus für den Vogelfang.“

Mai/Juni 1993: „Hühnerkäfighaltung‘‘(!); Der Herr mit dem Gewehr; Eine Welt ohne Tierversuche; BSE – EU will auf Tiermehl als Viehfutter nicht verzichten (!).“

Dies war nur eine kleine Auswahl an Themen unserer jahrelangen Tierschutzarbeit.

Wie Sie daraus erkennen können, hat das Engagement für den Tierschutz trotz BSE, Hühnerpest, Vogelgrippe, Tierversuche, Gefährdung durch Dioxin, Ölpest oder Atomreaktorunfällen etc. an der Einstellung der Menschen fast nichts geändert.



Umso verwunderlicher ist nun die Reaktion der Konsumenten nach dem letzten bis jetzt noch nicht aufgeklärten EHEC Vorfall (s. Artikel Zoonose-Keim EHEC, Seite 6).

Ursprünglich wurde vermutet, dass spanisches Gemüse die Ursache dieser Infektion sein könnte. Daraufhin ist durch die Macht der Konsumenten der Markt für diese Produkte total eingebrochen.

Bei ähnlichen Problemen mit Fleisch-„Produkten“, welche ebenso gefährlich für Menschen waren, denn auch dort sind Krankheits- und Todesfälle, sowie eine bleibende Gefährdung für die Gesundheit und unsere Umwelt in einem weit größeren Ausmaß aufgetreten, sind derartige Reaktionen von den Konsumenten nicht eingetreten.

Eine ähnliche Vorgangsweise wäre wünschenswert, wenn die Wissenschaft endlich die Erkenntnis erlangen würde, dass beispielsweise auch exzessiver Fleischkonsum nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern auch die Umwelt und das Weltklima auf Dauer empfindlichst schädigt (s. auch Artikel Lachgas, Seite 6).

Alle diese Probleme wurden und werden durch eine falsche Politik hervorgerufen, die einer hemmungslosen globalen Marktwirtschaft unterworfen ist und wird durch die Steuergelder aller Bürger finanziell getragen.

Daher unser eindringlicher Appell, schauen Sie nicht weg, Schweigen ist Mitschuld! Gehen Sie mit auf unseren Weg zur Rettung von Mensch, Tier und Umwelt, damit wir alle mit Überzeugung sagen können:

„Sehet, wir leben, wir leben!“

Ihre Lucie Loubé



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